Adam Mickiewicz

 

Adam Bernard Mickiewicz wurde am 24 Dezember 1798 in Zaosie bei Nowogródek in Litauen geboren. Er war der herausragendste Schöpfer der Romantik, Dichter, Publizist und politischer Aktivist. Er war einer der Gründer der patriotischen Gesellschaft der Philomaten (der Liebhaber der Wissenschaft), wofür er verurteilt und 1823 bis 1824 in einem Kloster in Vilnius festgehalten wurde. Fünf weitere Jahre verbrachte er im zentralen Russland, in Odessa, Moskau und Petersburg, wo er u.a. Aleksander Puschkin kennenlernte. Nach 1829 ist er durch Europa gereist. In Deutschland hat er Vorträge von Hegel besucht, in Weimar lernte er Goethe und in Bonn A.W. Schlegel kennen. Danach besuchte er Tschechien, die Schweiz und Italien. In Rom erreichte ihn die Nachricht vom Ausbruch des Novemberaufstandes in Polen. Er schaffte es nur bis nach Großpolen, und hat an dem Aufstand nicht teilgenommen.

Vom März bis Juli 1832 wohnte er in Dresden. Hier entstanden die Fragmente der Übersetzung von Byrons „The Giaour“ und einer seiner wichtigsten Werke „Totenfeier Teil III“, auch als „Dresdner Totenfeier“ bekannt. Einer seiner Freunde soll von seiner Arbeit gesagt haben: „Er hatte eine unglaubliche Eingebung. Drei Tage lang konnte er vom Schreiben nicht lassen. Der Tisch war bedeckt mit Papier und er verbrachte den ganzen Tag ununterbrochen am Tisch und schrieb. Er hörte nur kurz auf um ab und zu irgendetwas zu essen“.  Die Idee für „Totenfeier Teil III“ sollte er am Sonntag den 25 März 1832 während der Messe im Dresdener Dom, als die Musik von Mozart gespielt wurde, bekommen haben. Die erste Version vom Drama wurde am 6 April, die endgültige am 29 April fertig. „Totenfeier Teil III“ ist ein Ausdruck der Entschuldigung und der Erklärung, weshalb er am Novemberaufstand nicht teilgenommen hat. Die wichtigste Episode ist die „Große Improvisation“ von Konrad.

Nach dem Aufenthalt in Dresden ist er nach Paris gefahren, wo „Totenfeier Teil III“ herausgegeben wurde. 1834 hat er Celina Szymanowska geheiratet, mit der er sechs Kinder hatte. In den Jahren 1839 bis 1840 lehrte er Latein in Lausanne, danach hat er den Lehrstuhl für slawische Sprachen am College de France in Paris übernommen. Von 1841 bis 1844 war er Vorsitzender der historischen Abteilung der literarischen Gesellschaft in Paris. Mickiewicz hat während seiner Vorträge seine politischen Ansichten geäußert, wofür er von seiner Tätigkeit als Professor suspendiert wurde. Bis zum Ende seiner Tage war er politisch aktiv, er gründete unter anderem die polnischen Legionen (während des Völkerfrühlings in Italien 1848 und in der Türkei 1855 während des Krimkieges). Er starb am 26 November 1855 in Konstantinopel und wurde in Frankreich auf dem Friedhof des Champeaux in Montmorency begraben. 1890 wurde seine Leiche in den Waweldom in Krakau überführt.